Sonntag, 8. Januar 2012

Malaysia: Homosexualitäts-Anklage gegen Anwar Ibrahim – nicht schuldig

2.000 Anhänger des malaysischen Oppositionsführer Anwar Ibrahim versammelten sich am Montag vor dem Gericht in der Hauptstadt Kuala Lumpur, dass gegen den ehemaliger stellvertretender Premierminister wegen Homosexualität urteilen sollte.






Die Polizei umringte die Demonstranten im Standby-Modus und ein Hubschrauber kreiste um sie.
Die meisten Männer waren in Weiß gekleidet und trug Anwar Masken.
Das Urteil entscheidet die voraussichtlich Zukunft der drei Oppositionsparteien Koalition und wir mit grosser Spannung erwartet.
“Wir erwartet kein faires Verfahren, und es wird kein faires Urteil geben”, sagte Mohammad Adam, eine 28-jährige Angestellte.
Unterstützer fordern “reformasi” (Reform) und halten Plakate mit der Aufschrift “Die Menschen sind der Richter” und “Wir sind gegen Verleumdung.”
Anwar hat behauptet, dass die Ladung ein politischer Trick sei, um zu verhindern, dass die oppositionelle Koalition auseinander reisse und die Macht neu verteile.
Der Urteilsspruch könnte eine Stärkung des Oppositionsbündnisses vor den in diesem Jahr geplanten Wahlen bedeuten.
Der Anwar Fall war bereits der zweite gegen ihn in 14 Jahren. Die Schlagzeilen wurden mit grafischen Details der sexuellen Handlungen veröffentlicht worden, dies verärgert Anhängern der Opposition und verunsichert ausländische Diplomaten, dass das gerichtlichen Verfahren als politisches Instrument eingesetzt werde.
Anwar, ein ehemaliger aufgehender Stern in der malaysischen Politik, war bereits zuvor wegen Homosexualität und Korruption im Gefängnis, nachdem er 1998 als stellvertretender Ministerpräsident entlassen wurde. Er wurde 2004 freigelassen, nachdem das Höchstgericht in zu 6 Jahren verurteilte.
Dann folgte am Montag Morgen das neuerliche Urteil:
“Das Gericht ist sich nicht 100 Prozent sicher, dass die DNA nicht überein stimme,” sagte Höchstrichter Zabidin Mohamad Diah vor einem gefüllten Gerichtsaal.
“Im Falle eines Sexualdelikt, beschränke sich das Gericht ebenso nur ungern auf unbestätigte Hinweise.”

Das Urteil lautet: Nicht schuldig

(Reuters)

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